Die Geschichte von Taekwondo:
1. Wo alles begann – die Wurzeln in Korea
Taekwondo ist kein Zufallsprodukt. Es ist das Ergebnis einer jahrhundertelangen Entwicklung koreanischer Kampfkunst.
Bereits vor über 2000 Jahren finden wir erste Hinweise auf kriegerische Bewegungsformen in Korea, etwa im historischen Königreich Goguryeo. Wandmalereien aus dieser Zeit zeigen Kämpfer in typischen Tritthaltungen – ein klarer Vorläufer heutiger Techniken.
Später formten unterschiedliche Stile die koreanische Kampfkunsttradition:
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Taekkyeon – ein fließender Stil mit vielen Beintechniken (klarer Einfluss aufs moderne Taekwondo)
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Subak – eine eher handlastige, militärisch geprägte Kampfkunst
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Hwarang-Do – ein Ethik- und Wertesystem der adeligen Kriegerkaste „Hwarang“
Nach dem Ende der japanischen Besatzung 1945 entstanden zahlreiche Kampfkunstschulen („Kwans“). Sie alle hatten ihre eigene Philosophie – aber ein gemeinsames Ziel: eine moderne koreanische Kampfkunst zu schaffen, die weltweit bestehen kann.
Der Name „Taekwondo“ wurde am 11. April 1955 offiziell festgelegt.
Die Übersetzung sagt schon fast alles:
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Tae = Fuss / treten
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Kwon = Faust / schlagen
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Do = Weg / Lebensphilosophie
Nicht nur Kampf – ein Weg.
2. Der moderne Durchbruch
Ab den 1960er-Jahren begann Taekwondo, Korea zu verlassen und die Welt zu erobern. Die koreanische Regierung unterstützte diese Expansion, entsandte Meister in alle Kontinente und schuf so die Basis für den globalen Erfolg.
Einige Meilensteine:
1972 – Gründung des Kukkiwon (Hauptsitz in Seoul, das „Hauptquartier“ des Welt-Taekwondo)
1973 – Erste Taekwondo-Weltmeisterschaft
1980 – Anerkennung durch das IOC
2000 – Olympische Premiere in Sydney
Seitdem ist Taekwondo eine der dynamischsten Kampfsportarten weltweit – und eine der meistverbreiteten. Schätzungen sprechen von über 80 Millionen Praktizierenden in über 200 Ländern.
3. Der Sinn hinter Taekwondo – viel mehr als nur Tritte
Auf den ersten Blick sieht Taekwondo spektakulär aus: hohe Kicks, schnelle Bewegungen, klare Linien.
Doch unter der Oberfläche steckt eine tiefere Idee.
Die 5 Grundwerte (Tenets)
Diese Werte tragen Taekwondo – und sie begleiten jede Trainingseinheit:
Höflichkeit
Integrität
Durchhaltevermögen
Selbstdisziplin
Unbezwingbarer Geist
Diese Werte sind nicht „Deko“. Sie prägen den Alltag im Dojang (Trainingsraum) und entwickeln Charakter, Selbstvertrauen und Respekt.
Der Zweck von Taekwondo
Selbstverteidigung – effizient, klar strukturiert, körperlich und mental
Kondition & Beweglichkeit – Taekwondo fordert und fördert den ganzen Körper
Mentale Stärke – Fokus, Ruhe, Selbstsicherheit
Gemeinschaft – ein Dojang ist mehr als ein Ort; er ist ein Team
Sportliche Weiterentwicklung – von Gürtelprüfungen bis hin zu internationalen Turnieren
Und ganz ehrlich:
Taekwondo macht einfach Spass. Dynamisch, schnell, präzise – einmal eingetaucht, lässt es einen nicht mehr los.
4. Was Taekwondo besonders macht
Taekwondo vereint unterschiedliche Trainingselemente zu einem Gesamtsystem:
1) Poomsae (Formen)
Vorgegebene Bewegungsabfolgen zur Schulung von Präzision, Atmung, Kraft und Konzentration.
2) Kyorugi (Wettkampf/Sparring)
Olympische Disziplin – mit Schutzkleidung, Highspeed-Beintechniken und klarem Punktesystem.
3) Hosinsul (Selbstverteidigung)
Effektive Techniken gegen Griffe, Halten, Würgen, Waffen oder Übergriffe.
4) Bruchtests
Bretter oder Ziegel werden nicht „zur Show“ zerbrochen – sie testen Technik, Timing und mentale Stärke.
5) Grundschule & Kicktraining
Saubere Ausführung, Schritttechniken, schnelle Kombinationen – das Fundament für alles andere.
5. Taekwondo heute – auch in der Schweiz
Taekwondo hat in der Schweiz eine starke, stetig wachsende Community.
Dank:
engagierten Vereinen
regionalen und nationalen Turnieren
einem klaren Ausbildungssystem
Nachwuchsförderung und internationalem Austausch
Schweizer Vereine – so wie der unserige – verbinden Tradition mit moderner Trainingsmethodik.
Das Ergebnis: Ein Umfeld, in dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihre körperlichen und mentalen Fähigkeiten entfalten können, ganz egal, ob sie Wettkampf, Fitness oder Selbstverteidigung suchen.
6. Warum du Taekwondo trainieren solltest
Ganz direkt:
Du wirst stärker – körperlich und geistig.
Du wirst flexibler, schneller, belastbarer.
Du lernst Respekt – für dich selbst und andere.
Du findest eine Community, die dich trägt.
Du bekommst ein Training, das motiviert, fordert und Spass macht.
Taekwondo ist ein Weg.
Kein Sprint.
Aber jeder Schritt lohnt sich.
Unser Leitbild
Wir stehen für ein Taekwondo, das Menschen stärkt – körperlich, mental und persönlich.
Unser Verein schafft ein Umfeld, das Respekt, Disziplin und Freude verbindet.
Unsere Grundsätze
Wertschätzung für jeden Menschen
Moderne Didaktik, klare Struktur
Sichere Ausbildung in allen Altersgruppen
Ehrlicher Fortschritt statt oberflächlicher Show
Gemeinschaft, die trägt
Vorbildfunktion der Trainer
Nachhaltige Gesundheit statt Leistungsdruck